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“Lausitzer Rundschau vom 25.10.2007, Lokalseite.
Peter Wolf schafft zusammen mit seiner Tochter Holzfiguren
Eine Säge zum Geburtstag
Der Spremberger Peter Wolf hat eine besondere Holzkunst für sich entdeckt. Mit der Motorsäge schafft er Holzfiguren aus Linde, Pappel, Lärche, Kiefer oder Eiche. Auch seine 19-jährige
Tochter Maria hat sich anstecken lassen, versteht ihr Handwerk und freute sich riesig, als sie zum 18. Geburtstag eine Kettensäge geschenkt bekam.
Foto: ma
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Kettensäge und Stechbeitel sind für Peter Wolf und Tochter Maria das, was für den Maler der Pinsel und die Farben sind.
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Die Figuren sind mindestens 30 Zentimeter hoch, nach oben gibt es wohl kaum Grenzen. Eine 2,20 Meter hohe
ausgehöhlte Kerze ist derzeit die größte Holzfigur in Wolfs Garten, sagt der 46-jährige Spremberg. Peter Wolf aus
der Muskauer Straße ist handwerklich begabt. Er pflastert, baggert, wagt sich an die Baumsanierung und Gartengestaltung, baut Kläranlagen, übernimmt das Fundamentieren von Gebäuden, errichtet Zäune und
verschneidet seine Hecken mehr oder weniger kunstvoll. Vor 23 Jahren zog der Pirnaer mit seiner Familie nach
Spremberg. Von Beruf ist Peter Wolf Meliorationsingenieur, Baumaschinist und Betriebsschlosser. Er gründete 1990 eine Baufirma in Spremberg, die sich den Wasser-, Tief- und Wegebau sowie den Garten- und
Landschaftsbau zur Aufgabe gemacht hat. Vor einigen Monaten entdeckte der Spremberger seine künstlerische Ader und schnitzte mit seiner Tochter Maria
mit der Motorsäge sein erstes Wildschwein aus Holz. Der Grund: Maria benötigte ein Geschenk. Heute stehen die
Kettensägen auf Wolfs Grundstück selten still. Aber das Schnitzen der Holzfiguren mit einer Kettensäge sei nicht
ungefährlich. «Zum Glück habe ich mich noch nicht verletzt, aber ich habe Respekt vor einer Kettensäge, und den
sollte man nie verlieren. Die Säge ist wie eine Waffe. Bevor ich eine Motorsäge in Betrieb nehme, ziehe ich meine
volle Schutzausrüstung an, das ist für meine eigene Sicherheit.» Für Peter Wolf ist es kein Problem, Holzfiguren
nach Wunsch herzustellen. Nur der Rohstoff sei nicht immer einfach zu bekommen. «Inzwischen ist Holz sehr
begehrt. Man muss Augen und Ohren offen halten, um jede Chance zu nutzen. Ich benötige für die Schnitzarbeiten
meist dickes, rissfreies und gesundes Holz» , erklärt er. Beim Herstellen einer Holzfigur seien etwa 95 Prozent der
Arbeiten mit der Motorsäge zu erledigen. Die Restarbeiten erledige er mit einem Stechbeitel. Beinahe jede Figur entstehe aus einem Holzstück. «Aber Achtung, Holz lebt, und so kann es schon passieren, dass sich Risse
bilden» , erklärt der Fachmann. Die Gestaltung eines Wildschweins nehme schon so neun Stunden in Anspruch und ein Uhu vielleicht sieben Stunden, bevor er den letzten Schliff bekomme. «Mein nächstes größeres Vorhaben
wird ein lebensgroßer Weihnachtsmann sein» , verrät Peter Wolf. Tochter Maria lernt Forstwirt mit Abitur und werde im kommenden Jahr ihre Lehre abschließen. Künstlerisch
veranlagt sei die heute 19-Jährige schon immer, stellte in jüngeren Jahren Zeichnungen im Bergschlösschen aus.
Während ihrer Lehrzeit schnitzte sie bereits Pilze aus Holz sowie eine Schlange. Doch die Zeit sei oft knapp, denn sie absolviere außerdem eine Jagdausbildung.
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Hintergrund Holzfiguren im Netz
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Mehr zu den Holzschnitzarbeiten hat der Spremberger Peter Wolf auf einer Internetseite zusammengestellt. Sie ist unter der Adresse www.peterwolf.de zu finden.
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Von Martina Arlt
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