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Trauerrede von Frau Renate Hildebrand, Trauerrednerin der Familie.

 

"Der Tod ist nichts, ich bin ich, ihr seid ihr.

Das, was ich für euch war, bin ich immer noch.

Gebt mir den Namen, den ihr mir immer gegeben habt,

sprecht mit mir, wie ihr es immer getan habt.

Gebraucht nicht eine andere Redeweise,

seid nicht feierlich oder traurig.

Lacht über das, worüber wir gemeinsam gelacht haben.

Erzählt, lacht, denkt an mich,

damit mein Name im Hause ausgesprochen wird,

so wie es immer war,

ohne irgendeine besondere Bedeutung,

ohne Spur eines Schattens.

Das Leben bedeutet das, was es immer war,

der Faden ist nicht durchgeschnitten.

Warum soll ich nicht mehr in euren Gedanken sein,

nur weil ich nicht mehr in eurem Blickfeld bin?

Ich bin nicht weit weg,

nur auf der anderen Seite des Weges."

 

Charles Peguy aus dem Gästebuch von Maria

 

Verehrte Eltern Kerstin und Peter Wolf, lieber Bruder Martin, verehrte Großeltern und allen weiteren Angehörigen, liebe Freunde, werte Trauergäste,

tief erschüttert, voller Trauer und Schmerz haben  Sie sich an diesem 25. April 2008 hier auf  dem Waldfriedhof in Spremberg zusammengefunden, um von Maria Wolf Abschied zu nehmen, Abschied für immer.

Noch sträubt sich der Verstand das Unabänderliche zu begreifen und es fällt schwer, Worte des Trostes und des Beistandes zu finden, wo jeder von Ihnen mit dem Geschehenen noch nicht fertig ist und immer wieder drängt sich die Frage auf – warum schon jetzt, warum gerade sie, warum unter diesen Umständen. Aber niemand kann mehr darauf eine Antwort geben und uns bleibt nur angesichts der Erkenntnis, dass unser Grab in den Herzen der fühlenden Menschen liegt, auch wenn  nichts mehr so sein wird, wie es zuvor.

Von Maria Abschied zu nehmen, mit dem Versprechen, sie nicht zu vergessen.

 

Mit diesem Gedicht, von Charles Peguy, das ich im Gästebuch für Maria, gewidmet von der Freundin der Familie „Marianne“ fand, möchte ich meine Abschiedsworte für Maria Wolf, und selten ist mir eine Abschiedsrede so schwer gefallen, beginnen, deren Leben sich am 19. März 2008 im Alter von erst 19 Jahren auf so gewaltsame und sinnlose und noch immer nicht zu fassende Art und Weise mitten aus ihrem glücklichen und sinnerfüllten, aktiven Leben voller Wünsche und Pläne vollendet hat.

Maria Wolf gehört hier auf dem Waldfriedhof in Spremberg und danach auf den Friedhof in Slamen diese Stunde. Was uns hier an dieser Stätte der Trauer und des Friedens zusammenführt ist die Absicht einer liebenswerten jungen Frau die letzte Ehre zu erweisen, gemeinsam um sie zu trauern und von ihr, jeder auf seine Weise Abschied zu nehmen.

Ob sie nun einander kennen oder nicht, zu jedem von Ihnen stand sie in irgendeiner besonderen Beziehung und nahm in ihrer freundlichen und immer hilfsbereiten, in ihrer bescheidenen und sympathischen, ihr ganz eigen Art und Weise auf Sie Einfluss und begleitet Sie ein Stück Ihres Weges.

Aufrichtige Anteilnahme entbiete ich Ihnen, verehrte Eltern Kerstin und Peter Wolf, Ihnen lieber Bruder Martin, Ihnen verehrte Großeltern und allen weiteren Angehörigen auch im Namen der Freunde und Bekannten, der ehemaligen Mitschüler und Lehrer der Georgenbergschule und des Gymnasiums, des Pädagogenkollektivs vom Oberstufenzentrum Ostprignitz – Ruppin, der Mitlehrlinge und Kollegen vom Forstamt in Peitz, der Mitarbeiter der Waldarbeitsschule Kunsterspring, der Mitglieder der Jagdgenossenschaft und ihrer Mitstreiter aus all ihren Freizeitbereichen, der Nachbarn aus der Muskauer Straße und all derjenigen, die Maria im Leben kannten und gern hatten. Gemeinsam mit Ihnen, den unmittelbar betroffenen Leid tragenden trauern wir um die geliebte Tochter, Schwester und Enkeltochter, die Nichte und Cousine, um die beliebte Freundin, Kollegin und Weggefährtin.

Wir trauern um die Auszubildende zur Forstwirtin im Amt für Forstwirtschaft in Peitz, die sich durch ihren Fleiß und ihre Freundlichkeit überall Anerkennung und Zuneigung erwarb und die bei allem, was sie tat mit dem Herzen dabei war.

Wir trauern um die naturverbunden und tierliebe, junge Frau, die für alles Schöne aufgeschlossen war, die ihr Leben selbst gestaltete, aber nur mit Hochachtung und Liebe sich ihrem Elternhaus und ihrem Bruder verbunden und sich in der Geborgenheit in ihrer Familie einfach wohl fühlte.

Wir trauern um eine lebensfrohe und glückliche junge Frau, die ihren Sascha liebte, die sich immer neue Aufgaben stellten. Mit Akribie und Zielstrebigkeit erfüllte, die noch so viele Pläne und Wünsche hatte, die sich auch ihrem Halbbruder René verbunden fühlte und sich auf die versprochene „Überraschungsparty“ freute und die nun durch seine Hand aus Neid und Missgunst ihr Leben lassen musste.

Ihnen verehrte Eltern Kerstin und Peter fällt heut der Abschied für immer besonders schwer.

Wer vermag ihren Schmerz nachzuempfinden, ein Kind und noch dazu unter diesen Umständen für immer zu verlieren.

Sie erinnern sich in diesen schweren Tagen an die Jahre von Marias Kindheit, an so manches schöne Erlebnis im Familienverband, daran wie Ihre Maria Ihre Liebe und Fürsorge mit Zuneigung und liebevoller Anhänglichkeit vergalt. Sie ebneten ihr den Weg in ein sinnvolles selbstbestimmtes Leben und waren stolz auf ihre vielfältigen beruflichen und gesellschaftlichen erfolge, freuten sich über die Anerkennung, die Ihrer Maria entgegengebracht wurde und bei gemeinsamen Hobbys erlebten Sie die Erfüllung sonnvollen Lebens.

Sie nahmen achtungsvoll Marias Aktivitäten bei der Gestaltung ihrer Webseite zur Kenntnis, und es hat mich schon bewegt, Ihre Entscheidung, verehrte Familie Wolf zur Kenntnis zu nehmen zu dürfen, Marias Seite im Netz stehen zu lassen, um allen Freunden und Bekannten die Möglichkeit zu geben, sich ihrer zu erinnern und von ihr in Liebe und Hochachtung Abschied zu nehmen und auch so zu sichern, dass sie nicht vergessen wird.

Im Gästebuch konnten Sie die vielen ehrlich gemeinten Beileidsbekundungen von Freunden und Bekannten, aber auch von fremden Personen zur Kenntnis nehmen. Viele bekundeten ihr Mitgefühl und boten uneigennützig ihre Hilfe und Unterstützung an.

In allen Zuschriften wird  deutlich, wie beliebt Ihre Maria war, wie sehr alle ihren Fleiß, ihre Zuverlässigkeit und Zielstrebigkeit schätzten und Ihnen versicherten, dass sie vermisst und nicht vergessen wird.

Ihre Zuarbeit, verehrter Herr Wolf, für diese Abschiedsworte, die ich teilweise übernommen habe, hat mir sehr geholfen, Maria kennen zu lernen und dafür bedanke ich mich  und auch mich hat wie Sie die Beileidsbekundungen ihres Klassenlehrers Rainer Bartel vom Oberstufenzentrum Ostprignitz – Ruppin bewegt, der aus Shakespeares Hamlet im Gästebuch schrieb: „Alle Lebewesen müssen sterben und wandern durch die Nacht in die Ewigkeit hinüber“. Und auch diese Worte sollten Ihnen Trost und innere Genugtuung sein.

Und auch Annes Gedanken im Gästebuch: „Und wenn Liebe einen Weg zum Himmel fände und Erinnerungen Stufen wären, würden wir hinaufsteigen und Dich zurückholen. Du bist nicht tot, Du wechselst nur die Räume. Du lebst in uns und gehst durch unsere Träume“ – haben mich ebenso berührt wie die Erinnerungen von einem sehr traurigen Freund, der aus dem Lied „Der Weg“ zitierte: „Es war ein Stück vom Himmel, dass es Dich gibt. Du hast jeden Raum mit Sonne geflutet, hast jeden Verdruss ins Gegenteil verkehrt. Du fehlst, das Leben ist nicht fair.“ – und zu Marias Gedanken, die sich neben ihren anderen Hobbys für Musikbegeisterte, selbst Flöte und Keyboard spielte, mag jetzt dieses Lied von  Herbert Grönemeyer erklingen.

 

Hart und unerbittlich ist der Tod. Er fragt nicht nach dem wann, wie und wo.

Erinnern wir uns an Gedanken des Dichters Zedlitz.: „Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt ist ja nicht tot, er ist nur fern, Tot ist nur wer vergessen wird.

Maria Wolf war eine glückliche, junge Frau, die überall beliebt war, weil sie ganz einfach liebenswert war - und sie wird nicht vergessen sein.

An die wichtigsten Stationen ihres lauf so tragische Weise zu Ende gegangenen, jungen Lebens wollen wir und kurz gemeinsam erinnern.

Maria Wolf wurde am 24. Juli 1988 als einzige Tochter der Eheleute Kerstin und Peter Wolf in Spremberg geboren. Zum Sohn des Vaters aus erster Ehe bestand ein loser Kontakt.

Gemeinsam mit dem älteren Bruder Martin wuchs sie in der Geborgenheit des Elternhauses auf, besuchte im Stadtteil Georgenberg die Kinderkrippe und den Kindergarten und sie fiel schon in diesen Kindereinrichtungen durch ihre Kreativität und Kontaktfreudigkeit auf und hatte beim malen und basteln immer neue Ideen.

1991 kaufte die Familie Wolf das Haus in der Muskauer Straße und Maria fühlte sich inmitten der Natur und in guter Nachbarschaft wohl. Sie besuchte die Grund- und Gesamtschule Georgenberg und danach das Gymnasium in Welzow und Spremberg. Sie wollte eine lehre beginnen und suchte nach mehrfachen Praktika nach einer Ausbildung, die ihren Interessen und Neigungen entsprach. Sie suchte Abwechslung und Herausforderung im beruf und entschied sich, nach der 10. klasse und auch nach Gesprächen mit dem ehemaligen Nachbarn und Oberförster Henning Falkenbach bewusst für eine Ausbildung zur Forstwirtin im Amt für Forstwirtschaft in Peitz, da Brandenburg eine Ausbildung mit Abitur anbot und sie konnte durch ihre Persönlichkeit und ihre Leistungen überzeugen, so dass sie von fast 70 Bewerbern für eine der 4 Lehrstellen ausgewählt wurde. Und diese Entscheidung war, wie sie selbst in ihrer Webseite einschätzt, die richtige für sie. Die theoretische Ausbildung erfolgte in  Neuruppin mit Unterbringung im Internat in Kunsterspring und die Praktische im Amt für Forstwirtschaft in Peitz.Mit Begeisterung berichtete Maria von ihrer Ausbildung und von ihren Ausbildern. Sie war jetzt im 3. Lehrjahr und überzeugte durch ihre Leistungen und hatte konkrete Vorstellungen, wie es in ihrem leben weiter gehen soll. Sie hatte die Notwendigkeit erkannt, sich umfangreiches Wissen anzueignen, um ihre Ziele auch realisieren zu könne. Dazu gehörte ein möglichst gutes Abitur, erst vor wenigen Wochen legte sie ein Englischzertifikat ab, das ihre Chancen bei der Bewerbung zum Studium verbessern sollte. Nach der Berufsausbildung wollte sie in Eberswalde internationales Forstmanagement studieren. Diese Ausbildung hätte sie mit Sicherheit zum Praktikum in die Wälder Kanadas geführt. Sie hatte sich in Eberswalde schon einen Wohngemeinschaft und einen kleinen Studentenjob gesucht und niemand der Maria kannte, hätte daran gezweifelt, dass sie diese Pläne und Wunsche umsetzen wird. Und schon in diesem Jahr setzte sie die Serie der Erfolge fort:

- beim Motorsägenwettbewerb am 1. Februar 2008 gehörte sie zu den ersten Dreien.

- sie vertrat ihren Betrieb bei der Azubimesse in Cottbus etwa zeitgleich und

- absolvierte als einziges Mädchen erfolgreich einen Zapfenpflückerlehrgang in Kunsterspring Ende Februar.

Obwohl ihr in luftiger Höhe schlecht wurde, besiegte sie ihre Angst und auch das zeichnete ihre Persönlichkeit aus. Und in ihrer Webseite schrieb sie zu ihren Erfahrungen im Ergebnis der bisherigen Berufsausbildung:“ Ich fahre, laufe oder reite nicht mehr einfach so durch die Landschaft, sondern verstehe die Zusammenhänge in der Natur. Man lernt einfach in der Natur wie in einem Buch zu lesen.“ - und voller Begeisterung empfahl sie diese Berufsausbildung anderen jungen Menschen.

Und sie vertrat die Meinung, dass ein Forstwirt auch den Jagdschein besitzen müsse. Das Geld dafür sparte sie von ihrem Gehalt und durch die Übernahme zusätzlicher Arbeiten. Sie fühlte sich im Kollektiv der Jagdfreunde wohl, begeisterte sich für das jagdliche Brauchtum und hätte den Jagdschein sicherlich geschafft, wenn ihr die Zeit dazu geblieben wäre, und deshalb übergebe ich jetzt in Vertretung des Jagdverbandes Spee/Neiße/Cottbus – Herrn Lutz Ziemains das Wort.                               (Ernennung von Maria zur Jägerin)

2. Teil

Aber die schulische und berufliche Ausbildung machte nur einen Teil des Lebens von Maria Wolf aus. Sie liebte ihre Eltern, war ihren älteren Bruder Martin herzlich zugetan, ebenso wie den Großeltern in Pirna, freute sich nun auch Oma Edelgard und Opa Helmut aus Gera kennen gelernt zu haben und ihren Onkel Dirk und seine Familie zu besuchen.

Die Familienfeiern waren immer Höhepunkte ihres Lebens und sie fühlte sich auf besondere Weise der Ostsee verbunden. Unvergessen die Urlaube auf Rügen, Kap Arkona und Saßnitz oder der Besuch der Großtante Hilde und bei Marina mit ihrer Familie in Möschlitz.

Sie liebte die Natur, wanderte gern, ging klettern und liebte Tiere – aber ihr besonderes Glück waren ihre Pferde und sie war glücklich, dass sich ihre ganze Familie für den Reitsport begeisterte und diese Begeisterung vermittelte sie auch ihren Freunden.

Sie scheute sich vor keiner Arbeit, konnte Andere begeistern und mitreißen aber auch zuhören und auch das machte sie so liebenswert.

Auf ihrer Webseite erklärt sie, dass Pferde Erholung pur sind, dass sie seit 9 Jahren reitet und ihren Eltern dankbar bei der Pflege der Tiere ist, die sie während der Lehrausbildung ja nur an den Wochenenden betreuen konnte. Und ihr Vater erinnert sich, wie Maria heimlich Reitunterricht nahm, wie sie sich über ein eigenes Pferd freute und dass ihr Max, ein 10-jähriger Haflinger-Araber-Wallach mit offenem, ehrlichem Blick, forschend und wild zugleich, der wie für Maria geschaffen war. Mit ihm verbrachte sie unzählige Stunden, ritt gemeinsam mit ihrer Freundin Crissy Vorwerk und gewann mit Max das Stoppelrennen in Schleife.

Zur Familie gehörten aber auch ihr Kater Purzel, der Kater Felix, der Westi Clyde, der aus dem Tierheim geholt worden war, die Shettlandstute Susi oder die Fuchstute Scarlet. Maria war ein vielseitiger, talentierter und interessierter junger Mensch.

Sie musizierte selbst, malte und tanzte, aber war auch sportlich aktiv, fuhr gern Radlader, machte Axtzielwurf, fuhr gern Auto und bastelte gern mit dem Bruder Martin an ihrem Auto, war Sportschützin, trainierte Kampfsportarten und hatte den orange-gelben Gürtel im Judo erkämpft. Zu ihren Hobbys gehörte auch das Schnitzen von Holzfiguren mit der Kettensäge mit ihrem Vater und unter ihren geschickten Händen entstanden außergewöhnliche Kunstwerke.

Und sie hatte noch so viele Pläne und Wünsche.

Und dann dieser 19. März 2008, den niemand in der Familie Wolf, von ihren Freunden und Bekannten vergessen wird. Sie freute sich auf die angeblich durch ihren Halbbruder Renè für sie vorbereitete Überraschungsparty, war stolz auf ihre Leistung, ihr Aussehen und auf das von ihr selbstbestimmte Leben. Maria war glücklich und strotzte vor Energie, sie hätte die ganze Welt umarmen können und diese Welt war nicht groß genug für sie. Sei war sich sicher, dass sie alles erreichen könnte, wenn sie es nur wollte. Alle Türen standen ihr offen. Wir wissen aber nun, dass ihre Leistung und ihr berechtigter Stolz darauf den Neid des jungen Mannes hervorrief, der ihr Halbbruder war und der nun zu ihrem Mörder geworden ist.

Der Tod kam überraschen für sie, von hinten, war feige und ließ ihr keine Chance.Wenn wir heute um Maria trauern, können wir nicht verstehen warum nach ihrem gewaltsamen Tod noch die Sonne scheint, Bäume grünen, die Störche fliegen und die Pferde über die Koppel jagen. Können wir nicht verstehen, wie sich die Erde noch weiterdrehen kann, wenn so ein liebenswerter und wertvoller Mensch aus unserer Mitte gerissen wird.

Wir müssen verstehen und akzeptieren, dass dies das Schicksal ist, dem Keiner entfliehen kann, das oft unbarmherzig und ganz sicher auch nicht gerecht ist.

Wir müssen ins vor Augen führen, was Maria für ein Mensch war. Ein Mensch mit großen Zielen, mit der Energie, diese Ziele auch zu erreichen und der Kraft andere Menschen mitzureißen. Sei hat uns gezeigt, dass – wenn man sich ein Ziel setzt und nur hart genug dafür kämpft, man es erreichen kann. Man kann aber trotzdem Spaß am Leben haben und diesen Spaß mit Anderen teilen. Man trotzdem gütig und hilfsbereit sein und man kann trotzdem ein Lächeln in die Gesichter seiner Mitmenschen zaubern. Wir alle können glücklich sein, dass wir Maria kennen lernen durften und dass sie uns ein Stück unseres Lebensweges begleitet hat.

Und diese Aussage zieht sich wie ein roter faden auch durch ihr Gästebuch.

In diesen schweren Tagen hat das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Füreinander da sein und sich aufeinander verlassen können in der Familie Wolf, haben sich Freundschaften bewährt. Ich musste an einen Ausspruch von Charlotte von Lengefeld denken, die sagte: „Die Stimme der Freundschaft in der Not zu vernehmen ist das Beste, was einem Menschen widerfahren kann.“

Im Auftrage der Familie Wolf danke ich stellvertretend für manch Anderen: Dr Matthias Purfürst und Thomas Böhning und seiner Familie für ihre Freundlichkeit und Hilfe, die nicht vergessen sein wird. Dank gebührt auch der Spremberger Polizei für ihr Verständnis und ihre Unterstützung.

Ein viel zu kurzes aber sinnerfülltes reiches leben ist so plötzlich und noch nicht zu fassen zu Ende gegangen und uns bleibt nur, von Maria Abschied zu nehmen mit dem Versprechen sie nicht zu vergessen.

 

In Liebe und Dankbarkeit verneigen sich vor ihr und nehmen in stiller Trauer Abschied:

- ihre Eltern Kerstin und Peter

- ihr Bruder Martin

- ihre Oma Irmgard mit Eddi

- ihre Oma Edelgard und Opa Helmut aus Gera

- Onkel Dirk mit seiner Familie

- ihr Freund Sascha

- alle weiteren Angehörigen.

- die ehemaligen Klassenkameraden und Lehrer von der Georgenbergschule und dem

   Spremberger Gymnasium

- die Mitarbeiter vom Amt für Forstwirtschaft in Peitz

- ihre Mitlehrlinge, die Lehrer vom Oberstufenzentrum Ostprignitz – Ruppin.

- die Mitarbeiter der Waldarbeitsschule Kunsterspring

- ihre Jagdgenossen

- die Nachbarn von der Muskauer Straße in Spremberg und all die, die ein Stück ihres Weges        

   mit ihr gingen.

Auf ihrem letzten Weg folgende Gedanken zum Geleit: „Wenn ich einst tot bin, wirst du mich suchen – im Rauschen des Meeres – im Säuseln der Luft – im Lachen der Kinder – im Sinnen der Alten – im Atem der Menschen. Horch nur, schau nur, du wirst mich finden.

 

Verehrte Trauergäste

Im Auftrage der Familie Wolf danke ich Ihnen für ihr Mitgefühl und Ihre Anteilnahme und im Gedenken an Maria lade ich Sie zu einer gemeinsamen Kaffeetafel in die Gaststätte des Georgenberg – Hotels hier in Spremberg ein. Jetzt aber bitte ich Sie sich zu Ehren der Verstorbenen von den Plätzen zu erheben und ihr das Geleit zu ihrer letzten Ruhestätte auf dem Friedhof in Slamen zugeben.

 

Trauerrede auf dem Friedhof Slamen

 

Lia Sutter „Vermächtnis“

„Ich bin nicht mehr und bleibe doch bei Euch,

In Euren Herzen will ich aufersteh`n, als leise

Mahnung mit durch`s Leben gehen.

Bleibt treu und tapfer, glaubt an das Gute, an

das Licht, das immer wieder durch die Wolken bricht.

Sorgt, dass das Leben, dass die Erde, durch

Euer Leuchten heller werde.

Seid Strahlen, von dem großen Licht entzündet,

aus dem Ihr kamt, in das Ihr mündet.“

 

Maria Wolf

Voller Hochachtung verneige ich mich vor Ihrem sinnerfüllten, reichen Leben, dem ein tragisches Schicksal früh ein Ende setzte.

Viele Wünsche bleiben noch offen, vieles muss ungesagt, ungetan bleiben, aber nicht umsonst und überall haben Sie ihre Spuren hinterlassen. Ihr Platz unter uns bleibt zwar leer, aber Sie werden nicht vergessen sein.

Alle, die Sie kannten werden Sie in liebevoller Erinnerung behalten als liebe Tochter, Schwester, Enkeltochter, Nichte und Cousine, als beliebte Freundin, Kollegin, Bekannte und Nachbarin, ganz einfach als eine liebenswerte, junge Frau mit all ihren charakterlichen Stärken und kleinen menschlichen Schwächen.

Auch wenn ich Sie persönlich nicht kannte, habe ich Sie aus den liebevollen Erinnerungen Ihrer Eltern, von Ihrer Webseite im Internet und dem Gästebuch kennen und schätzen gelernt und kann nur bedauern, Sie nicht persönlich gekannt zu haben. Ich danke für das Vertrauen, die Trauerbegleitung übernehmen zu dürfen.

Mit dem Versprechen, Maria Wolf ein ehrendes Andenken zu bewahren, übergeben wir sie zur letzten Ruhe heimatlicher Erde.

Wir sind dankbar, dass es sie gab und wir sie ein Stück ihres Lebens begleiten konnten.

 Wir danken ihr für ihre Liebe und Güte, ihr gutes und tapfer gelebtes Leben und grüßen sie zum letzten Mal.